
 | | Åsnen / Schweden | |
| .....Luft 29 o C, Wasser 25 o C. ---Nein, nicht Tunesien, Mallorca oder Malediven: Der Åsnen, ein See in Småland, Südschweden.
Eigentlich war es wie immer. Alle zwei Jahre fährt eine kleine Schar „erwachsener“ Männer an den Åsnen nach Småland in Südschweden. Ruck zuck sind die Koffer, das Angelzeug, die Außenborder, die Verpflegung und die halbe Brauerei ins Auto gepackt und in aller Herrgottsfrühe geht es los Richtung Norden. Kurz vor 15:00 Uhr erreichen wir Travemünde und wollen das 20:00 Uhr-Schiff nehmen. Ankunft ca. 07:00 Uhr am nächsten Morgen in Trelleborg/Südschweden, von wo es entspannt zum ca. 300 km entfernten Åsnen weitergeht, einem See in der Größe nahezu des Bodensees. | | | Die Gegend um das kleine Städtchen Urshult reizt mit einer spannungsreichen Mischung von bizarrem Wald und See, Hügeln und kleinen idyllischen Orten und wir freuen uns schon auf die Hütten beim Campingplatz in Urshult. Anders Ringlund, unser Platzwart, zeigt uns drei wunderbare Hütten am See mit reichlich Platz für uns alle. Ohne Wasch- oder Spülmaschine, aber mit viel Wohnraum, Küche, WC + Dusche, Schlafräumen, einem großen Küchen- und Aufenthaltshaus.....und viel, viel Abgeschiedenheit und Ruhe. Alles ganz nach unserem Gusto zum fairen Preis in einer Region mit fischreichen Gewässern, viel Wild, Pilzen und Beeren, berauschenden Sonnenauf- und Untergängen und der Möglichkeit, das “Glasreich” zu besuchen, z. B. Kosta, Boda und Arefors, wo weltbekannte Künstler wie Kjell Engmann oder Bertil Vallien Glaskunst von höchster Güte gestalten und herstellen. | |
Eingerichtet sind wir schnell, und der erster Weg führt uns zum See. In wenigen Minuten sind Außenborder an die zum Platz gehörenden Motorboote für den Probeschlag montiert. Ein deutlich hörbares Durchatmen ob der endlosen Weite des Sees, der kreisenden Fischadler, der springenden Fische, der tiefen Wälder mit sonnigen Lichtungen zeugt von dem sich schnell einstellenden Urlaubsgefühl. - Wir wähnen uns im Paradies. - |  | | |
Der warme, trockene Sommer gibt den Pilzen leider nicht die zum Sprießen notwendige Feuchtigkeit, aber schon bei der ersten Fahrt mit dem Boot angeln wir mit der Schleppangel am frühen Nachmittag einen kapitalen - knapp 5 kg wiegenden - Hecht, der uns - im Lauchbett auf einem Kuchenblech im Herd gebraten - für den nächsten Tag zwar ein arbeitsreiches, aber dennoch wunderbares Fischmahl beschert.
Eine Tagesreise mit dem Boot um die Insel Sirkön, Wanderungen, auf denen wir Elche, Rehe, Füchse, Otter, sich auf Steinen und Schotterwegen wärmende Ringelnattern und Kreuzottern zu sehen bekommen, lassen jeden Tag zu einem neuen, spannenden Erlebnis werden. Die Apfel- und Pflaumenbäume auf den Obstplantagen vor dem Ort biegen sich unter der Last ihrer saftigen Früchte und überall an den Wegkreuzungen finden wir Stände mit gefüllten Körben und einer kleinen Schatulle daneben für den Obolus.- Ganz normal, dieses Vertrauen in die Ehrlichkeit der Käufer. | | | |
Eine Fahrt ins nicht weit entfernte “Glasreich” zu den Glashütten von Kosta und Arefors mit vielen neuen Entwürfen und Arbeiten teils arrivierter, teils noch rastlos suchender Künstler verleitet uns zu der einen oder anderen Ergänzung unserer kleinen Sammlung. Die Glasbläser sind stolz auf ihre Arbeit und freuen sich über die vielen interessierten Besucher, die ihnen bei ihrem Tun über die Schulter schauen. “Altmeister” wie Kjell Engmann, Bertil Vallien, Ulrica Hydman-Vallien und viele andere geben der Glaskunst immer neue, unvermutete, von großer Experimentierlust und tiefer Sinnlichkeit geprägte Impulse und sind nicht ohne Grund in allen bedeutenden Museen dieser Welt bestens vertreten. | | | |
Zurück an “unserem” See suchen wir unter schattenspendenden Bäumen Ruhe und Erholung von der ach so anstrengenden Besichtigungsreise – lesen - träumen dem Erlebten nach - und stellen versonnen fest: Wir leben halt wie Gott in Schweden. | | | |
Wie es sich für Angelfreunde gehört ist natürlich auch ein Ausflug an die Mörrum ins "Laxen Hus" vorgesehen.
An einem der Tage in Blekinge haben wir das Lachsmuseum in Mörrum mit seinen meterlangen Aquarien besucht und sind nach einer Wanderung entlang der Mörrum, eines der lachsreichsten Gewässer Schwedens, nach Karlshamn zu einem Stadtbummel gefahren. | Das Angelgebiet der Mörrum Das Angelsportgebiet von Kronolaxfiske umfasst eine Strecke von ungefähr 7 km im Unterlauf der Mörrum, die in 32 Teilstrecken (so genannte Pools) - von Rosendala im Norden bis nach Elleholm im Süden - eingeteilt ist. Die einzelnen Pools sind entweder für Spinn- oder Fliegenfischer reserviert. In einigen Pools sind beide Angelmethoden zugelassen. Die Angelsaison beginnt am 1. April und endet am 30. September. Die erforderliche Angelkarte muss im Sportangelbüro (Sportfiskekontoret) im ”Laxens Hus” in Mörrum erworben werden. Die Sportangelsaison an der Mörrum kann man in folgende drei Perioden unterteilen: die Frühjahrsfischerei, die Blanklachsfischerei und die Herbstfischerei.
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Der Link zur Mörrumseite.
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